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Was haben wir aus der Finanzkrise gelernt?
Was meinen Sie?
3rd & 7 37yd
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Was „wir“ gelernt haben ist, dass man Banken gegenüber sehr misstrauisch sein muss. Was Regierungen und Banken daraus gelernt haben, wird sich spätestens beim nächsten Crash beweisen. Ich meine, dass man Banken gegenüber zu wenig Restriktiv ist, noch zu wenig reguliert und man gern den Anlegern und Sparern Sand in die Augen streut. Der sogenannte Stresstest ist reine Augenwischerei und in keinster Weise belastbar. Die Eigenkapitalquote der Banken ist nach wie vor zu gering, die in den Bankenrettungsfond eingezahlten Beträge ebenso, so dass im Falle eines Falles wieder einmal der Steuerzahler haften muss.
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Also da brauchen wir nicht viel zu diskutieren, denn eines ist mir klar: Es geht weiter wie bisher, weil das System immer das gleiche bleibt. So, damit ist alles gesagt.
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Nun, im Laufe meines bundesrepublikanischen Lebens (zwar nicht mein ganzes Leben, doch immerhin der größte Teil meines Lebens) habe ich gelernt, nicht die Würde des Menschen (an sich eine verschwommene Prämisse!) ist unantastbar und das Wichtigste in der Demokratie, sondern Eigentum, Kapital und dessen unablässige Vermehrung. Oder wie das wohl die Bundeskanzlerin, Frau Dr. Angela Merkel, so treffend bezeichnete: Eine marktkonforme Demokratie, so dass sich alle und alles den vermeintlichen Gesetzen und Sachzwängen des Marktes zu unterwerfen haben. Und haben die Banken (und die sogenannte Finanzindustrie) die Rolle einer sakrosankten Institution.
So weit, so wunderbar. Nur eines stört: Das sprachlich verschwurbelte, inhaltlich irreführende Grundgesetz; die Verfassung. Man sollte endlich die Verfassung inhaltlich und sprachlich der Realität der marktkonformen Demokratie, der Verfassunswirklichkeit anpassen. Und damit den Banken und der Finanzindustrie jene verfassungsrechtliche Stellung zukommen lassen, die ihnen doch in Wirklichkeit gebührt. Und somit begrüße ich, dies als Postskriptum, explizit die Kandidatur von Friedrich Metz. Das wird der Mann und sicher auch der kommende Kanzler sein, der die tumbe Bevölkerung von ihren sozialpolitischen Phantastereien und Träumereien in die frisch-fröhliche Welt des neoliberalen Kapitalismus sicher führen wird. -
Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht, wozu wir das hier diskutieren sollen. Ich habe keine Meinung dazu. Wir kleinen Leute haben doch keinerlei Einfluss. Es ist Zeitverschwendung, sich mit diesen Fragen zu befassen.
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Die Politik hat die Banken nicht gezwungen, was zu lernen. Also haben sie es nicht getan.
Ich bekomme für mein Erspartes seit Jahren keinen Cent. Mein Neffe baut gerade ein Haus und zahlt schön Zinsen. Wer steckt diese Zinsen ein? -
Dass, die Rendite mit der neuen Art des kannibalen Finanzwirtschaftens Kapital zu akkumilieren, effektiver scheint, als die geschmähte alte Art des nachhaltigen Wirtschaftens durch Arbeit an der Wertschöpfung vor Ort und in Kreisläufen. Uns geht in den westlichen Industriegesellschaften zunehmend wertschöpfende Tätigkeit im Konkurrenzdruck mit globalen Wertschöpfungsketten multinationaler Konzerne verloren. Als schöne neue Welt wird denen als einzige Einnahmequelle auf Löhne angewiesenen Menschen, die vagen Versprechungen der Dienstleistungsgesellschaft angepriesen. Wenn aber keine oder nur unzureichend neue Werte in unserer Gesellschaft geschaffen werden, muss das vorhandene und ererbte umverteilt werden. Deshalb gibt es sehr gut bezahlte Dienstleistungsberufe und das vielfach beobachtbare Gegenteil davon, damit der Kuchen länger reicht. Zur Disziplinierung der Arbeitnehmer entsichert unsere Politik leichtfertig im Auftrag der Finanzwirtschaft und Großkonzerne (Stiftung Neue Soziale Marktwirtschaft) die Zukunftserwartungen vieler weitgehend Vermögensloser. Die renditeorientierte Finanzwirtschaft und die ihnen zuarbeitenden Politiker (Friedrich Merz), im Verbund der einschlägigen neoliberalen Medienkampagnen, erklären sich und ihr Gebaren als alternativlos-auch ausdrücklich im Sinne der festgeschriebenen, wettbewerbskonformen Gesellschaft eines Europas der Lissabonverträge. Also was konnten die Banken 2008 lernen? Ihr Geschäftsmodell wurde festgeschrieben und sie erklärten sich zu relevant, als fallen gelassen zu werden, in dem sie die Verluste aus ihrem Spielkasino selbst marktwirtschaftlich tragen. Das Ergebnis ist, dass der Wettbewerb und die Marktwirtschaft in ihren fundamentalen Prinzipien bewusst außer Kraft gesetzt wurde und ganze Gesellschaften in Dienst zu einseitigem Profit genommen werden. Das wurde gelernt.
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Wir haben daraus gelernt, daß der Steuerzahler das Abenteurertum der Banker bezahlen muß. Die Politik kontrollierte zu wenig und tut es noch. Der nächste Crash kommt wie das Amen in der Kirche. Aber vielleicht wird in Zukunft ein weniger alternativlos denkender und handelnter Bundeskanzler das wenigstens für Europa zu verhindern wissen.
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Eines ist sowieso zu erwarten: Dass der Studiogast keine echte Kritik an Banken und Regierungen zulassen wird und das System verteidigen wird.
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Gelernt haben kann man, dass es Grundsätzlichkeiten wie Bad Banks, faule Kredite, irreführende Bankangestellte, usw. gibt. Oder anders gesagt: Kein blindes Vertrauen, nur weil etwas/jemand seriös erscheint.
Der Fehler liegt doch in mindestens drei Punkten:
1. Geld kann sich nicht ohne Hilfskonstrukte vermehren
2. Banken- und Finanzmarktregulierung funktioniert nur konsequent ohne Schlupflöcher
3. Ohne Grund- bzw. Basiskapitaleinlagen eines Geldhauses keine soliden Geschäfte
Eigentlich sind das Erkenntnisse die für jede geschäftsfähige Person gelten, aber leider sind auf dem Finanzmarkt andere Regeln die Realität. -
Es ist richtig und wichtig, das systemrelevante Banken durch den Stresstest auf Herz und Nieren getestet werden, ob sie einer neuen Finanzkrise standhalten könnten. Wir benötigen Banken für unser modernes Leben genauso wie Strom, Wasser oder Lebensmittel. Die europäische Finanzaufsicht geht mit den Stresstest einen Schritt in die richtige Richtung. Weitere Schritte wie die Vergemeinschaftung der Schulden aller Länder, der Euro-Zone sind dringend notwendig, um gegen eine neue Finanzkrise gerüstet zu sein.
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Was andere gelernt haben, kann ich nicht sagen. Politik und Banken haben nichts gelernt, das steht mal fest und wir sehen es jetzt auch von Landtagswahl zu Landtagswahl.
Eines fällt mir ein, was die Banken gelernt haben: Dass es eine Gefahr für sie ist, wenn der Bürger Bargeld besitzt. Deswegen wird Bargeld nach und nach abgeschafft. -
Wer ist "Wir" ? In diesem Zusammenhang gibt es nur eine Lösung. Bildung bei Prof.Dr. Bernd Senf und Prof. Dr. Rainer Mausfeld. Im Internet verfügbar. Die Enteignung des Sparer erfolgt mittels der Inflationsrate und der Nullzinspolitik. Die Aktienkonzerne haben um mehrere Hundert Prozent zugelegt. Gerechtigkeit geht anders. Und Demokratie auch.
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Wenn Deutschland über jahrzehnte hinweg erheblich mehr exportiert als importiert ist doch die nächste Finanzkrise vorprogrammiert.
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Frau Bergmann ist also Expertin?
Ich merk mir den Namen um demnächst bei ihrer Stimme abzuschalten.
Danke für den Tipp BR -
Die Deutschen Großbanken leihen sich gegenseitig riesige Summen von Geld, wenn eine Bank Pleite geht ziehen die damit Andere in den Abgrund. Die Deutschen Großbanken sind damit systemrelevant.
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Was ist mit "wir" gemeint? Sind die Banken oder der Sparer gemeint? Meine Meinung: Die Banken haben nichts gelernt. Den Banken, Konzernen und Multimillionären wurde zugestanden, dass die Verluste privatisiert also den einfachen Steuerzahlern aufgedrückt werden. Wir Bürger haben gelernt: Die Banken, usw. dürfen betrügen und alle Hintertürchen benützen und der einfache Mann muss seine Taschen ausleeren ... . Dieser ausbeutende Kapitalismus (ein ganz geringer Teil der Weltbevölkerung hat den Großteil des Weltvermögens inne - das allein ist schon irre und wir werden hinters Licht geführt und für doof verkauft) wird unsere Kultur an den Rand des Absturzes bringen. Wenn dann auch noch das Bargeld abgeschafft werden soll, sind wir nur noch abhängig von diesen geldgierigem Konglomerat!
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Die Deutsche Bank in Frankfurt hat in ihren Büchern hochspekulative Derivate in Höhe von 80 Billionen (!!!) Euro.
Wie bitteschön kann man diese hochspekulativen Derivate beim sogenatten "Sresstest" bewerten? -
Den Aspekt, dass man Banken nicht einfach Pleite gehen lassen kann, fand ich eben sehr gut auf den Punkt gebracht. Einige Leute scheinen nicht zu sehen, dass die Schulden der Banken ja nicht einfach im luftleeren Raum stehen. Auf der anderen Seite der Schulden sind immer Parteien, die der Bank ja das Geld gegeben haben, seien es die Bürger, Versicherungen, andere Banken... Wenn man die Bank einfach Pleite gehen lässt kann sich das nicht nur direkt auf die Bürger auswirken, die dann eben im Zweifel in die Röhre schauen, sondern kann auch zu einer Kettenreaktion beitragen, wo dann eben weitere Banken in die Knie gehen
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Die Eigenkapitalquote ist das Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme, da hat die Expertin gerade noch mal die Kurve gekriegt.
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Auch Bayern hat - nicht im Haushalt erscheinende - riesige Schulden: Die vom CSU-Aufsichtsrat ruinierte Hypo-Real-Estate hat nach einem Bericht des bayerischen Rechnungshofs mittlerweile Schulden in Höhe von 400 Milliarden Euro.
Täglich 1 Million Zinsen! laut dem Finanzfachmann Schlötterer.
Die Behauptung der CSU, die faulen Kredite mit Gewinn zu verkaufen, und damit die Schulden zu decken, dürfte in den Bereich "Märchen" fallen. -
Welchen Nutzen haben Aktionäre für den Rest der Gesellschaft ?
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Baken und Regierungen haben kein Interesse an einer Regulierung. Deshalb ist auch der Stresstest nur Augenwischerei, denn er wird keine Regulierungen des Finanzwesens zur Folge haben.
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Leider wird bei einer Finanzkrise nie von den Experten erwähnt, daß es da wo Verluste in Milliardenhöhe zu verzeichnen sind, in gleicher Höhe Gewinne von jemanden eingestrichen werden.
Es gibt auch keine Finanzkrisen sondern aus den Fugen geratenes Börsengezocke. -
Wer es noch immer nicht kapiert. Das ist die Wetiko-Gesellschaft, die Jack D. Forbes ( indianischer Wissenschaftler ) sehr gut und treffend beschrieben hat. " Columbus und andere Kanibalen "
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Die Nullzinspolitik und die Geldentwertung ist die einzige Möglichkeit, den Geldüberhang auf der Welt zu verkleinern - ohne dass dies die Bevölkerung bemerkt.
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Mit Kreditverträgen machen die Banken schon lange kein Geld, zocken ist doch viel einfacher. Profit without produktion.
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Einer der Anrufer hat es auf den Punkt gebracht:
Wir haben gelernt, dass Oma und Opa (als Stellvertreter für jeden einzelnen Menschen) im Gegensatz zu den Banken NICHT systemrelevant sind.
Das ist meiner Meinung nach der wichtigste Gedanke. Der eigentlich genügen müsste, um alle wachen Menschen anzuregen, nach Hebeln zu suchen, diese Automatismen dieses Systems zu unterbinden. Was sind die wirklich entscheidenden Werte?
Zinsen sind in meinen Augen Ausdruck von Wertverlusten. Zukunft gestalten und gemeinsam echte Werte schaffen statt im kleinen Kämmerlein Sparbücher bügeln - darauf käme es wohl an. Zu überlegen, wie wir dieses paradoxe System abwickeln können und Alternativen für eine menschenfreundliche Zukunft ausprobieren. Geld ist ein Versprechen, aber kein Wert, für den es sich zu leben lohnt. -
Macron ( vormals Goldman Sachs ), Dragi ( vormals Goldman Sachs ) Merz ( vormals BlachRock ), das muß einfach schön werden.
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Zwei Punkte:
1. Banken lassen den Großteil des Geldes bei der Kreditvergabe entstehen. Das wird Geldschöpfung genannt. So ist auch zu verstehen, dass Bad Banks funktionieren können.
2. US Häuslebauer haben keine Privathaftung über die Hypothek, z. B. auf Grund und Haus, hinaus. Das erklärt, warum in USA so viele Kredite vergeben werden konnten. Die Privatleute haben kaum Risiko.
MfG
S. Herberger -
Zwei Punkte:
1. Banken lassen den Großteil des Geldes bei der Kreditvergabe entstehen. Das wird Geldschöpfung genannt. So ist auch zu verstehen, dass Bad Banks funktionieren können.
2. US Häuslebauer haben keine Privathaftung über die Hypothek, z. B. auf Grund und Haus, hinaus. Das erklärt, warum in USA so viele Kredite vergeben werden konnten. Die Privatleute haben kaum Risiko.
MfG
S. Herberger